Mittwoch, 27. Januar 2016

Ich hab mein Herz verlorn..

.. ans Schreiben. Keine ganz neue Liebe, aber gerade ziemlich flammend. Ich erinner mich noch gut an meinen geliebten Ordner in der Schule - innen mit meiner Handschrift mit lauter Lieblingsworten versehen. Irgendwann im Studium ist er quasi zerfallen. Dann hab ich lang wenig geschrieben, viel bewundert und .. wumms, da ist es wieder. Gerade in Form von Kalligraphie und Handlettering. Und ich hab mich einfach getraut, damit anzufangen.

Im Januar habe ich mich zum ersten Mal in einen eintägigen Kalligraphiekurs bei Hans Maierhofer gewagt - auch wenn das Thema Schmuckbuchstaben gar nicht so meine ganz große Liebe war. Aber das Schreiben, das Üben, das Bewegen, das Fließen, das wars. Also gehts im März weiter - zum Unzialiskurs, ich bin schon sehr gespannt.


Sonst übe ich mit Spitzfeder weiterhin "moderne Kalligraphie" und dann bin ich da noch via instagram über Frau Hölle und ihre Letterattack Challenge gestolpert. Tja.. was soll ich sagen.. kurz danach hatte ich das restliche Weihnachtsgeld in Tombow Dual Brush Pens und glattes Papier gesteckt und bin seitdem am Üben. Üben, üben, üben. Immer mal wieder, nicht ständig. Aber ich bin bei mir, irgendwie erdets. Und man kann so schöne Dinge damit beschreiben :D.


Die Nähmaschine bleibt darüber mal wieder stehen und setzt Staub an. Schon letztes Jahr habe ich sehr wenig gemacht. Manchmal bekomm ich ein bisschen schlechtes Gewissen, aber irgendwo ist auch meine Zeit begrenzt - dazu kommt, dass der Kleiderschrank ja eigentlich voll ist und ich mit Arbeitsklamotten und auf dem Dorf irgendwie auch nicht so arg viel brauche. Ich hoffe, die Inspiration kommt ein bisschen zurück dieses Jahr.

Bis dahin bleiben ja noch Stricknadeln, Stifte, die Harfe, die Kamera, der Kochfrosch.. seit Anfang Januar ziehe ich mir außerdem tatsächlich vier Mal die Woche die Turnschuhe an und laufe draußen herum. Bislang machts sogar Spaß, ich bewege mich ja sowieso gerne draußen - nun also regelmäßig und nach Plan. Ein bisschen Berg, mal wieder so richtig wanders, das geht mir ab, ist ein bisschen zu kurz gekommen zuletzt. Und naja - arbeiten geh ich auch noch. Ich hätt gern noch ein paar mehr Stunden für den Tag. Und vielleicht einen zweiten Kopf für Ideen. Das wär fein.


Mittwoch, 20. Januar 2016

Paper Piecing: Federkissen

Huch, da war ja noch was. Nach langer, langer Zeit habe ich für Weihnachten mal wieder die Nähmaschine angeworfen - so ganz ohne selbstgemachte Geschenke fand ich doof. Eigentlich hatte ich ja erst überlegt, meiner Mama eine Patchworkdecke zu schenken. Dann rückte Weihnachten näher - und die Zweifel wuchsen. Schaff ich das zeitlich? Und - nutzt sie sie überhaupt? Darauf folgte die Erkenntnis: eher nicht. Der Kachelofen hält unser Wohnzimmer zu Hause ziemlich warm, eine Decke liegt vor allem rum. Aber Kissen, Kissen kann man brauchen!


Also endlich mal die Ideen umgesetzt, die schon länger in meinem Kopf herumschwirrten - einmal ein ganz einfaches Kissen aus verschiedenen Rechtecken in Grau- und Rottönen und einmal Fuzzelarbeit: Paper Piecing (hatte ich hier schonmal ausprobiert).

Bei dieser Methode hat man ein bestimmtes Muster, das man sich ausdruckt; dann werden die Stoffe von der Papierseite (also der Rückseite aus) zusammengenäht und immer wieder geklappt, weiter aneinandergenäht etc. Erfordert ständiges Mitdenken und mathematisches (Klapp-)Vorstellungsvermögen. Am Ende wird das Papier dann entfernt. Ich habe des Öfteren ganz schön geflucht! Vom Entstehungsprozess gibts leider mal wieder keine Bilder.. es hat jedenfalls ziemlich gedauert, aber wenn man dann mal wieder drin ist, machts Spaß und geht auch etwas schneller.


Als Mustervorlage habe ich mir den Feathers Block von Shape Moth ausgesucht - er ist Teil eines ganzen Forest-Quilt-Alongs, hier findet man also noch zahlreiche andere Waldmotive. Ein ganzer Quilt aus solchen Blocks wäre mir allerdings definitiv zu mühsam - und entspricht jetzt auch nicht so ganz meinem Geschmack. Im Original sind die Federn farbtechnisch eher naturnah gehalten - sieht toll aus, hatte ich aber nicht. Also hab ich mich für Rottöne entschieden - passend für die Sofas zu Hause. Ich mag die Geometrie und die geraden Formen schon sehr.


Insgesamt ist das Paper Piecing nicht ganz akkurat geworden, aber man sieht Fortschritte (jedenfalls ich seh sie, ich weiß ja, in welcher Reihenfolge ich die Teile gemacht habe ;) ) und es hat Spaß gemacht. Keine Technik für jeden Tag - aber für mal find ich sie weiterhin interessant!

Und hier die Kissen in ihrer natürlichen Umgebung, auf dem Sofa meiner Eltern :).