Mittwoch, 11. Februar 2015

Gedanken zum Übergangsmantel

Soo, ein neues Nähprojekt soll her! Schon im Herbst habe ich mich in einen senfgelben Fleece verliebt (ja, die Phase ist noch nicht vorbei). Heute wars soweit, ich habe 2 Meter gekauft - inzwischen weiß ich nämlich auch, was ich draus nähen möchte: einen gemütlichen Übergangsmantel. Seit mein letzter wichteliger Fleecemantel aus dem Leim gegangen ist, kam kein Nachfolger und er wird immer noch schmerzlich vermisst. Außerdem möchte ich meinen "regulären", viel getragenen Übergangsmantel (ebenfalls selbstgenäht) etwas schonen, damit er noch ein paar Jahre mitmacht.

Die Idee:
Übergangsmantel, außen Fleece, innen Baumwollfutter. Eventuell Zwischenlage Thinsulate o.ä.?

Stil: eher sportlich/bequem, soll vorrangig zum Spazierengehen, in die Arbeit radeln sein. Dabei aber gern mit etwas Twist und modernem Anstrich - eher nicht "wichtelig" oder zu hippiesk. Daher schwebte mir als Futter eigentlich auch etwas modern-grafisches vor. Gerne Grau mit Gelb (jaja, die Kombi kommt hier öfter vor..) - gab es aber leider nicht.
Als ich heute im Laden war, hielten wir einige Stoffe aneinander und sind schließlich bei einem Baumwollstoff in blaugrau mit winzigen gelben Blümchen (?) gelandet. Der passte farblich und von der Mustergröße eindeutig am besten, ich hab ihn dann auch mal mitgenommen. Die rote Paspel war Idee der Stoffladeninhaberin, die passt wirklich gut zwischen die Stoff, ich bin mir grad aber unsicher, ob ich damit schon zu sehr in Richtung Buntibunti a la Farbenmix abdrifte (nichts dagegen, aber das schwebte mir als Stil nicht vor). Hmpf, manchmal lass ich mich auch schnell mit Begeisterung anstecken. (Vorher hatte ich mal etwas im Internet geguckt - hatte an Äpfel in Mint überlegt. Oder doch Fly Feather in türkis? Passte aber auch alles nicht so wirklich.. in meinem Kopf weiß ich ziemlich genau, wie der Stoff auszusehen hätte. Hmpf)


Der Schnitt:
Da hab ich länger überlegt. Burda hat kaum was in die Richtung, dabei habe ich eine beachtliche Sammlung. Die Mäntel sind entweder eher schicker oder Dufflecoats. Ich liebe Dufflecoats, aber der schon vorhandene Ü-Mantel ist halt schon einer ;). Ich habe mir jetzt mal das Ebook Lady Shiva von mialuna zugelegt (Achtung! Farben..!). Ich mag die vielen Teilungsnähte, überlege sogar, ob ich die nicht wirklich mit Paspeln betonen soll (aus dem Futterstoff vielleicht? Oder wird das zu arg?), jedenfalls bei den Passennähten kann ich mir das gut vorstellen.
Ich mag den hohen Kragen mit der Kapuze, ich denk, da kann man was draus machen.

Änderungen, die mir jetzt schon einfallen:
- Ich möchte unbedingt einen Untertritt unter dem RV, sonst zieht das ja und ist unangenehm am Kinn. Da hab ich mir auch schon was ausgedacht.
- In der Anleitung wird Futtermantel und Oberstoff komplett aufeinandergenäht und gewendet. Bin mir noch unsicher, ob mir das so gefällt, ich kenne die Verarbeitung von Burdamänteln anders. Am Saum würde ich die beiden Mäntel definitiv getrennt säumen und den Futtermantel von Hand eingeschlagen annähen.
- Ich denke, ich nähe Belege aus Fleece und fasse dann die rote Paspel zwischen Beleg und Futterstoff. Frage: Kapuze aus Fleece doppeln oder aus Futterstoff arbeiten? (Reicht der Fleece?)
- Keine Bündchen am Ärmel. Ärmel eventuell etwas zipfelig, so dass man den Zipfelteil nach oben anknöpfen kann und dabei das Futter sieht. Oder ganz normal füttern, dabei Paspel zwischenfassen - dann sieht man das Futter, wenn man die Ärmel mal umschlägt ja auch noch.
- Evtl. Mantel hinten etwas länger als vorne.

Ihr seht schon - ich überlege noch..
Die Stoffe dürfen erstmal eine Runde in der Waschmaschine drehen und ich muss erstmal Schnitt zusammenkleben.. und darf mich noch für eine Größe entscheiden. Eigentlich ist der Schnitt für unelastische Stoffe ausgelegt, bei einlagig und elastisch (Fleece) soll man eine Größe kleiner zuschneiden. Nun verarbeite ich aber leicht elastisch mit unelastischer Baumwolle.. ich tendiere dann zu "normalem" Zuschnitt. So arg warm sind die beiden Stoffe zusammen nicht, vielleicht ists ganz gut, wenn man auch noch etwas dickere Jacken drunterkriegt.