Dienstag, 31. Dezember 2013

Papageschenk: Watchcap und FkdM-Servietten

Väter zu beschenken, das ist ja immer sone Sache. Irgendwie haben sie so ziemlich alles, oder die Wünsche sprengen den Geldbeutel und überhaupt brauchen sie ja nichts, sondern sind wunschlos glücklich. Das ist ja auch wirklich schön, aber ich mag trotzdem was Kleines unter den den Baum legen. Daher freute ich mich sehr, als es dieses Jahr schon im Vorfeld hieß, er würde sich über eine gestrickte Mütze freuen.

Also habe ich mich bei Ravelry durch Mützentutorials gewühlt - thematisch eher Marine-Stil, evtl. Zöpfe und am liebsten mit Umklapprand für etwas wärmere Ohren. Zum Schluss wurde es die recht schlichte "Cambridge Watchcap". Keine Zöpfe, ein einfaches Rippmuster aus verschränkten rechten und linken Maschen (so kommen die Rippen noch etwas deutlicher heraus) - das ergibt eine sehr elastische Mütze, die vielen Köpfen passt (z.B. meinem und dem von meinem Vater ;) ). Ich hätte mir vorgestellt, dass sich dieser "Swirl" oben auf der Mütze etwas weiter nach unten zieht, tatsächlich sind das aber einfach nur die Abnahmen.



Als Wolle habe ich GGH Baby Alpaca in einem schönen melierten Braun ausgesucht, das Garn ist sehr sehr weich und angenehm zu tragen, die Farbe sollte zu Wintermantel und -jacke passen. Er hat sich auf alle Fälle gefreut!


Und weil ich nicht gerne nur Geschenke verschenke, die man schon weiß, gabs noch eine kleine Überraschung dazu:
Seit diesem Herbst betreibt beim Vater ein Küchenprojekt: Freitags kocht der Mann - heißt er sucht sich ein Gericht aus, kauft dafür ein und bereitet es zu - ich dachte am Anfang, er fängt locker an - mit Pfannkuchen und Backhähnchen (das gabs jedenfalls in meiner Erinnerung, wenn Papa allein für uns gekocht hat ;) ) - aber nix da, er legt richtig los. Mama hält das ganze dann gern bei Instragram mit dem Hashtag #freitagskochtdermann fest. Und daher gibts jetzt eben #freitagskochtderMann Servietten.


Ich habe fertige Servietten gekauft und mit Hilfe von aufbügelbarer Stencilfolie und schwarzer Stoffmalfarbe bestencilt. Also Schrit mit Hilfe von Kopierpapier auf Folie übertragen (mit Tintenstrahldruckern kann man die auch direkt bedrucken, mit Laserdruckern nicht). Mit einem Cutter ausschneiden. Das war bei dieser Schriftgröße eine ganz schöne Fuzzelei. Anschließend die Folie auf den Stoff bügeln und vorsichtig mit Farbe betupfen. - die Aussparungen von "A", "O" usw. habe ich daher diesmal nicht extra aufgebügelt (Fuzzel!) und gestencilt, sondern vorsichtig im Anschluss von Hand gemalt. Immerhin kann man die Foliei relativ häufig nutzen - ich konnte sie für alle vier Schriftzüge benutzen, danach läuft irgendwann Farbe drunter und die Ränder werden nicht mehr sauber.


Strickmuster: Cambridge Watchcap
Nadeln: Rundstricknadel mit 40cm, 4mm Nadelstärke, Nadelspiel für den oberen Teil
Garn: 1 Knäuel a 50g GGH Baby Alpaca in braun

Montag, 30. Dezember 2013

Bazinga! - Topflappen

Ich hoffe, ihr habt die Feiertage alle gut überstanden - ich bin wieder in Erlangen, hab schon wieder ein bisschen gearbeitet, heute aber endlich mal Zeit, Fotos zu sortieren und selbstgemachte Geschenke zu zeigen.

Ich freu mich immer sehr, wenn ich etwas selbstgemachtes verschenken kann - aber es muss halt auch passen. Los gehts mit meinem Bruder - Hauptgeschenk war ein (gekaufter) Topfuntersetzer aus recycelten Skateboards (fand ich ganz witzig), dazu habe ich ihm Nerd-Topflappen genäht.


Erst dachte ich an irgendwas aus dem Lucas Arts Imperium, dann bin ich aber doch bei der Big Bang Theory bzw. Comics gelandet: es gab Flash und Green Lantern Applikationen und einen Bazinga-Schriftzug hintendrauf.

Für Bazinga habe ich mir eine Comicschriftart im Netz gesucht (Baddaboom bei der imensen Font-Datenbank dafont) und als Stencilvorlage benutzt. Ich habe dafür wieder die aufbügelbare Folie benutzt, die lässt sich praktischerweise auch öfter aufbügeln und abziehen.


Anschließend kamen die Applikationen auf die Vorderseite: Auch hier sind die Vorlagen aus dem Netz, ich habe sie dann mit einem Rest Applikationsfolie (nee, was es nicht alles gibt: funktioniert wie bügelbares doppelseitiges Klebeband) auf den Stoff gebracht und mit Knopflochstich umstickt. Durch das Festbügeln verrutscht da nichts, ich hatte ja schon beim Tetriskissen letztes Jahr gute Erfahrung damit gemacht.

Das nnenleben besteht aus zwei Lagen Thermolan und einer Lage dünneres altes Handtuch. Das habe ich vorher kurz getestet: nicht zu dick, aber schützt die Finger zuverlässig.


Das ganze habe ich dann von vorne abgesteppt (dabei die Applikation natürlich ausgelassen) und mich gefreut, dass es sich kaum verzogen hat. Wie man große Steppdecken fabriziert ist mir aber immer noch unklar. Anschließend den Rand mit Schrägband eingefasst, die Ecken habe ich nach dieser Anleitung hier gemacht und ich finde, sie sind für den ersten Versuch richtig gut geworden. Ich war jedenfalls ziemlich stolz auf die Eckenverarbeitung, bin mir aber nicht sicher, ob mein Bruderherz das so richtig zu würdigen weiß ;).



Dazu gabs noch ein Kärtchen mit Sheldonzitat und fertig ist das Geschenk für die Nerdküche! Ich fand die Topflappen so toll, dass ich sie fast selbst behalten hätte ;). Mit Topflappen lag ich scheinbar auch irgendwie im Trend, jedenfalls haben gleich zwei Handarbeiterinnen aus dem Bloggerdunstkreis auch wunderschöne Topflappen verschenkt:

Mrs. Hands macht wunderschöne Kitchen Invaders - zum Thema Ecken einfassen hat sie mir hier auch noch einen Link rausgesucht, der mir sinnvoll erscheint (v.a. sollte ich mich jemals an Patchworkdecken wagen): Perfect Binding.
Soda stickt Füchse und verschenkt passende Geschirrtücher dazu. Auch ne gute Idee!


Freitag, 20. Dezember 2013

Frohe Weihnachten!

So. Ich bin dann mal fertig mit der Geschenkeproduktion und Einpackorgie.
Wobei mir letzteres Spaß macht. Mehr Spaß natürlich, wenn man etwas Zeit mitbringt. Ich hab den Spleen, dass ich meine Geschenke gern sehr gleich einpacke, so dass man sieht, woher sie kommen. Liebstes Verpackungsmaterial mit Abstand bleibt dabei Packpapier. Ich hatte so einige Ideen, was ich damit anstellen könnte - weiße Sterne aufnähen. Oder doch rote? Oder nur so wild rote Nähte auf braunes Packpapier (das hätt ich echt machen können, merk ich mir hiermit für nächstes Jahr) - oder weiße Stempelpunkte auf braunem Papier.. ach so viele Möglichkeiten.

Bastelchaos mit Modell.


Im Endeffekt bin ich dann sehr schlicht geblieben, die Energie ging in die Geschenkanhänger. Zum Geburtstag habe ich einen Aquarellkasten geschenkt bekommen, den habe ich jetzt endlich mal ausprobiert. Fürs erste versuchte ich mich an kleinen Hagebuttenzweiglein. War meditativ und hat Spaß gemacht. Die Namen habe ich gestempelt (wenn ich kalligraphieren könnte, wäre das natürlich noch viel dekorativer), ein bisschen Masking-Tape, Loch rein und mit rot-weißem Garn oder Paketschnur am Päckchen befestigen. Schön finden. Aufs Überreichen freuen.


Ich wünsch euch alle schöne Feiertage im Kreis der Lieben! Und nach Weihnachten kann ich dann auch noch ein bisschen mehr zeigen..

Donnerstag, 19. Dezember 2013

Drop Stitch Cowl

Na, sucht noch jemand eine Idee fürs Last-Minute-Geschenk? Ich hätt da was, ganz ähnlich wie letztes Jahr der Loop-Schal.

Diesmal fings eigentlich auch ganz anders an - ich wollte gern mal einen schwarzen Schal für mich haben, weil ab und an, da braucht man sowas einfach. Dann war ich im Wollladen. Und hatte ein Zeitproblem. Und griff in dicke (sehr dicke), flauschige (sehr flauschige) Wolle. Und kaufte 3 Knäuel (1,5 sind übrigens noch übrig. Was mach ich mit denen?). Und verschmiss die Ideen für Schals. Und strickte stattdessen einen Cowl mit nettem Muster, bei dem man immer wieder ein paar Maschen von der Nadel schmeißt.


Mit Nadelstärke 10 fertig in ca. einem Abend und zwei  halben Mittagspausen. Geht aber auch an einem Abend. Die Wolle (Paloma von Debbie Bliss) gäbs auch noch in vielen anderen schönen Farben, das Strickmuster gibts umsonst bei Ravelry oder direkt in Abi Gregorios Blog.


Im Original sieht der Cowl noch etwas größer aus und das Muster kommt besser raus. Könnte an der Wolle liegen, aber auch daran, dass meiner noch nicht gespannt ist. Zum einen war ich einfach faul, zum anderen habe ich etwas Angst, dass er dann noch weiter wird.


Das Endergebnis ist für meinen Geschmack eher was für drinnen oder für die Arbeit als "Ersatzrollkragen" - für draußen mag ich Cowls nicht so sehr, da sie mir zu weit vom Hals entfernt liegen. Also bleibt das Vorhaben "schwarzer Schal" vorerst bestehen. Er soll kuschlig sein, aber mit Muster. Lace-Kante oder so. Ich muss mal gucken.

Wolle: ca. 1,5 Knäuel Paloma von Debbie Bliss in schwarz
Nadeln: Rundstricknadeln (die kürzesten die ich habe, ich glaube das sind 40 cm) mit 10er Nadeln
Strickmuster: Drop Stitch Cowl von Abi Greogrio

Montag, 9. Dezember 2013

Willkommensgeschenk: Babymütze und Schuhe

Ich war in letzter Zeit handarbeitstechnisch alles andere als faul, allerdings handelt es sich beim Großteil um Geschenke, dauert also noch, bis ich Fotos zeigen kann.

Schon im November habe ich mir die Stricknadeln geschnappt, um ein kleines Begrüßungsgeschenk für das angekündigte Kind in der Familie zu stricken. Und nachdem es vor zwei Wochen nun soweit war, kann ich ja jetzt auch die Bilder zeigen:


Einmal gabs eine Mütze, einmal die schon bewährten Schühchen nach dem Strickmuster Oh Baby Booties. Die Schuhe halten durch die eckige Form ganz gut am Fuß, es gibt keine störenden Nähte, stell ich mir ganz bequem vor ;). Garn ist wieder Lang Merino 120 superwash (waschmaschingengeeignet erschien mir sinnvoll), Farben diesmal dunkelblau und lila - dazu gabs zwei kleine Knöpfe als Verzierung.


Als Mütze habe ich mir diesmal eine Babymütze mit Ohren (ha, gleich doppelt, einmal für echte Babyohren und einmal Bärenohren ;) ) ausgesucht. Die Familie hats mit Bären und ich mag Mützen mit Ohren. Meine Kinder müssen sowas vermutlich auch mal tragen, so lange sie sich noch nicht wehren können. Harrharr.
Leider fand sich kein geeignetes Modell - dem Stoffbären hier ist sie eindeutig zu groß..

Bei der Mütze werden zuerst die Bänder und die Ohrklappen gestrickt und diese dann anschließend zusammen zur Mütze zusammengestrickt (ich habs rund gestrickt, die Anleitung sah eigentlich eine Rücknaht vor, deren Sinn sich mir nicht erschlossen hat. Die Bärenohren werden ebenfalls extra gestrickt und angenäht. Meine sind vielleicht etwas groß und v.a. leicht unterschiedlich groß geworden. Aber wer wird schon kleinlich werden..
Das Muster auf der Mütze ist übrigens ein Trinity Stitch - das sieht dann aus wie kleine Bommelchen, ich fand ein bisschen Struktur ganz nett.

Strickmuster: Little Bear Baby Hat
Wolle: ca. 0,8 Knäuel Lang Merino 120 superwash in einem schönen dunkelbraun, Nadeln wie im Strickmuster angegeben.



Das Bärenkind kam ein bisschen früh und ist daher noch ein bisschen klein, aber sie wird schon noch wachsen und dann hoffentlich beides tragen können.

Für die Eltern gabs dann noch ein paar Plätzchen mit dazu - Rezepte gibts drüben, beim anderen Blog ;).