Dienstag, 31. Dezember 2013

Papageschenk: Watchcap und FkdM-Servietten

Väter zu beschenken, das ist ja immer sone Sache. Irgendwie haben sie so ziemlich alles, oder die Wünsche sprengen den Geldbeutel und überhaupt brauchen sie ja nichts, sondern sind wunschlos glücklich. Das ist ja auch wirklich schön, aber ich mag trotzdem was Kleines unter den den Baum legen. Daher freute ich mich sehr, als es dieses Jahr schon im Vorfeld hieß, er würde sich über eine gestrickte Mütze freuen.

Also habe ich mich bei Ravelry durch Mützentutorials gewühlt - thematisch eher Marine-Stil, evtl. Zöpfe und am liebsten mit Umklapprand für etwas wärmere Ohren. Zum Schluss wurde es die recht schlichte "Cambridge Watchcap". Keine Zöpfe, ein einfaches Rippmuster aus verschränkten rechten und linken Maschen (so kommen die Rippen noch etwas deutlicher heraus) - das ergibt eine sehr elastische Mütze, die vielen Köpfen passt (z.B. meinem und dem von meinem Vater ;) ). Ich hätte mir vorgestellt, dass sich dieser "Swirl" oben auf der Mütze etwas weiter nach unten zieht, tatsächlich sind das aber einfach nur die Abnahmen.



Als Wolle habe ich GGH Baby Alpaca in einem schönen melierten Braun ausgesucht, das Garn ist sehr sehr weich und angenehm zu tragen, die Farbe sollte zu Wintermantel und -jacke passen. Er hat sich auf alle Fälle gefreut!


Und weil ich nicht gerne nur Geschenke verschenke, die man schon weiß, gabs noch eine kleine Überraschung dazu:
Seit diesem Herbst betreibt beim Vater ein Küchenprojekt: Freitags kocht der Mann - heißt er sucht sich ein Gericht aus, kauft dafür ein und bereitet es zu - ich dachte am Anfang, er fängt locker an - mit Pfannkuchen und Backhähnchen (das gabs jedenfalls in meiner Erinnerung, wenn Papa allein für uns gekocht hat ;) ) - aber nix da, er legt richtig los. Mama hält das ganze dann gern bei Instragram mit dem Hashtag #freitagskochtdermann fest. Und daher gibts jetzt eben #freitagskochtderMann Servietten.


Ich habe fertige Servietten gekauft und mit Hilfe von aufbügelbarer Stencilfolie und schwarzer Stoffmalfarbe bestencilt. Also Schrit mit Hilfe von Kopierpapier auf Folie übertragen (mit Tintenstrahldruckern kann man die auch direkt bedrucken, mit Laserdruckern nicht). Mit einem Cutter ausschneiden. Das war bei dieser Schriftgröße eine ganz schöne Fuzzelei. Anschließend die Folie auf den Stoff bügeln und vorsichtig mit Farbe betupfen. - die Aussparungen von "A", "O" usw. habe ich daher diesmal nicht extra aufgebügelt (Fuzzel!) und gestencilt, sondern vorsichtig im Anschluss von Hand gemalt. Immerhin kann man die Foliei relativ häufig nutzen - ich konnte sie für alle vier Schriftzüge benutzen, danach läuft irgendwann Farbe drunter und die Ränder werden nicht mehr sauber.


Strickmuster: Cambridge Watchcap
Nadeln: Rundstricknadel mit 40cm, 4mm Nadelstärke, Nadelspiel für den oberen Teil
Garn: 1 Knäuel a 50g GGH Baby Alpaca in braun

Montag, 30. Dezember 2013

Bazinga! - Topflappen

Ich hoffe, ihr habt die Feiertage alle gut überstanden - ich bin wieder in Erlangen, hab schon wieder ein bisschen gearbeitet, heute aber endlich mal Zeit, Fotos zu sortieren und selbstgemachte Geschenke zu zeigen.

Ich freu mich immer sehr, wenn ich etwas selbstgemachtes verschenken kann - aber es muss halt auch passen. Los gehts mit meinem Bruder - Hauptgeschenk war ein (gekaufter) Topfuntersetzer aus recycelten Skateboards (fand ich ganz witzig), dazu habe ich ihm Nerd-Topflappen genäht.


Erst dachte ich an irgendwas aus dem Lucas Arts Imperium, dann bin ich aber doch bei der Big Bang Theory bzw. Comics gelandet: es gab Flash und Green Lantern Applikationen und einen Bazinga-Schriftzug hintendrauf.

Für Bazinga habe ich mir eine Comicschriftart im Netz gesucht (Baddaboom bei der imensen Font-Datenbank dafont) und als Stencilvorlage benutzt. Ich habe dafür wieder die aufbügelbare Folie benutzt, die lässt sich praktischerweise auch öfter aufbügeln und abziehen.


Anschließend kamen die Applikationen auf die Vorderseite: Auch hier sind die Vorlagen aus dem Netz, ich habe sie dann mit einem Rest Applikationsfolie (nee, was es nicht alles gibt: funktioniert wie bügelbares doppelseitiges Klebeband) auf den Stoff gebracht und mit Knopflochstich umstickt. Durch das Festbügeln verrutscht da nichts, ich hatte ja schon beim Tetriskissen letztes Jahr gute Erfahrung damit gemacht.

Das nnenleben besteht aus zwei Lagen Thermolan und einer Lage dünneres altes Handtuch. Das habe ich vorher kurz getestet: nicht zu dick, aber schützt die Finger zuverlässig.


Das ganze habe ich dann von vorne abgesteppt (dabei die Applikation natürlich ausgelassen) und mich gefreut, dass es sich kaum verzogen hat. Wie man große Steppdecken fabriziert ist mir aber immer noch unklar. Anschließend den Rand mit Schrägband eingefasst, die Ecken habe ich nach dieser Anleitung hier gemacht und ich finde, sie sind für den ersten Versuch richtig gut geworden. Ich war jedenfalls ziemlich stolz auf die Eckenverarbeitung, bin mir aber nicht sicher, ob mein Bruderherz das so richtig zu würdigen weiß ;).



Dazu gabs noch ein Kärtchen mit Sheldonzitat und fertig ist das Geschenk für die Nerdküche! Ich fand die Topflappen so toll, dass ich sie fast selbst behalten hätte ;). Mit Topflappen lag ich scheinbar auch irgendwie im Trend, jedenfalls haben gleich zwei Handarbeiterinnen aus dem Bloggerdunstkreis auch wunderschöne Topflappen verschenkt:

Mrs. Hands macht wunderschöne Kitchen Invaders - zum Thema Ecken einfassen hat sie mir hier auch noch einen Link rausgesucht, der mir sinnvoll erscheint (v.a. sollte ich mich jemals an Patchworkdecken wagen): Perfect Binding.
Soda stickt Füchse und verschenkt passende Geschirrtücher dazu. Auch ne gute Idee!


Freitag, 20. Dezember 2013

Frohe Weihnachten!

So. Ich bin dann mal fertig mit der Geschenkeproduktion und Einpackorgie.
Wobei mir letzteres Spaß macht. Mehr Spaß natürlich, wenn man etwas Zeit mitbringt. Ich hab den Spleen, dass ich meine Geschenke gern sehr gleich einpacke, so dass man sieht, woher sie kommen. Liebstes Verpackungsmaterial mit Abstand bleibt dabei Packpapier. Ich hatte so einige Ideen, was ich damit anstellen könnte - weiße Sterne aufnähen. Oder doch rote? Oder nur so wild rote Nähte auf braunes Packpapier (das hätt ich echt machen können, merk ich mir hiermit für nächstes Jahr) - oder weiße Stempelpunkte auf braunem Papier.. ach so viele Möglichkeiten.

Bastelchaos mit Modell.


Im Endeffekt bin ich dann sehr schlicht geblieben, die Energie ging in die Geschenkanhänger. Zum Geburtstag habe ich einen Aquarellkasten geschenkt bekommen, den habe ich jetzt endlich mal ausprobiert. Fürs erste versuchte ich mich an kleinen Hagebuttenzweiglein. War meditativ und hat Spaß gemacht. Die Namen habe ich gestempelt (wenn ich kalligraphieren könnte, wäre das natürlich noch viel dekorativer), ein bisschen Masking-Tape, Loch rein und mit rot-weißem Garn oder Paketschnur am Päckchen befestigen. Schön finden. Aufs Überreichen freuen.


Ich wünsch euch alle schöne Feiertage im Kreis der Lieben! Und nach Weihnachten kann ich dann auch noch ein bisschen mehr zeigen..

Donnerstag, 19. Dezember 2013

Drop Stitch Cowl

Na, sucht noch jemand eine Idee fürs Last-Minute-Geschenk? Ich hätt da was, ganz ähnlich wie letztes Jahr der Loop-Schal.

Diesmal fings eigentlich auch ganz anders an - ich wollte gern mal einen schwarzen Schal für mich haben, weil ab und an, da braucht man sowas einfach. Dann war ich im Wollladen. Und hatte ein Zeitproblem. Und griff in dicke (sehr dicke), flauschige (sehr flauschige) Wolle. Und kaufte 3 Knäuel (1,5 sind übrigens noch übrig. Was mach ich mit denen?). Und verschmiss die Ideen für Schals. Und strickte stattdessen einen Cowl mit nettem Muster, bei dem man immer wieder ein paar Maschen von der Nadel schmeißt.


Mit Nadelstärke 10 fertig in ca. einem Abend und zwei  halben Mittagspausen. Geht aber auch an einem Abend. Die Wolle (Paloma von Debbie Bliss) gäbs auch noch in vielen anderen schönen Farben, das Strickmuster gibts umsonst bei Ravelry oder direkt in Abi Gregorios Blog.


Im Original sieht der Cowl noch etwas größer aus und das Muster kommt besser raus. Könnte an der Wolle liegen, aber auch daran, dass meiner noch nicht gespannt ist. Zum einen war ich einfach faul, zum anderen habe ich etwas Angst, dass er dann noch weiter wird.


Das Endergebnis ist für meinen Geschmack eher was für drinnen oder für die Arbeit als "Ersatzrollkragen" - für draußen mag ich Cowls nicht so sehr, da sie mir zu weit vom Hals entfernt liegen. Also bleibt das Vorhaben "schwarzer Schal" vorerst bestehen. Er soll kuschlig sein, aber mit Muster. Lace-Kante oder so. Ich muss mal gucken.

Wolle: ca. 1,5 Knäuel Paloma von Debbie Bliss in schwarz
Nadeln: Rundstricknadeln (die kürzesten die ich habe, ich glaube das sind 40 cm) mit 10er Nadeln
Strickmuster: Drop Stitch Cowl von Abi Greogrio

Montag, 9. Dezember 2013

Willkommensgeschenk: Babymütze und Schuhe

Ich war in letzter Zeit handarbeitstechnisch alles andere als faul, allerdings handelt es sich beim Großteil um Geschenke, dauert also noch, bis ich Fotos zeigen kann.

Schon im November habe ich mir die Stricknadeln geschnappt, um ein kleines Begrüßungsgeschenk für das angekündigte Kind in der Familie zu stricken. Und nachdem es vor zwei Wochen nun soweit war, kann ich ja jetzt auch die Bilder zeigen:


Einmal gabs eine Mütze, einmal die schon bewährten Schühchen nach dem Strickmuster Oh Baby Booties. Die Schuhe halten durch die eckige Form ganz gut am Fuß, es gibt keine störenden Nähte, stell ich mir ganz bequem vor ;). Garn ist wieder Lang Merino 120 superwash (waschmaschingengeeignet erschien mir sinnvoll), Farben diesmal dunkelblau und lila - dazu gabs zwei kleine Knöpfe als Verzierung.


Als Mütze habe ich mir diesmal eine Babymütze mit Ohren (ha, gleich doppelt, einmal für echte Babyohren und einmal Bärenohren ;) ) ausgesucht. Die Familie hats mit Bären und ich mag Mützen mit Ohren. Meine Kinder müssen sowas vermutlich auch mal tragen, so lange sie sich noch nicht wehren können. Harrharr.
Leider fand sich kein geeignetes Modell - dem Stoffbären hier ist sie eindeutig zu groß..

Bei der Mütze werden zuerst die Bänder und die Ohrklappen gestrickt und diese dann anschließend zusammen zur Mütze zusammengestrickt (ich habs rund gestrickt, die Anleitung sah eigentlich eine Rücknaht vor, deren Sinn sich mir nicht erschlossen hat. Die Bärenohren werden ebenfalls extra gestrickt und angenäht. Meine sind vielleicht etwas groß und v.a. leicht unterschiedlich groß geworden. Aber wer wird schon kleinlich werden..
Das Muster auf der Mütze ist übrigens ein Trinity Stitch - das sieht dann aus wie kleine Bommelchen, ich fand ein bisschen Struktur ganz nett.

Strickmuster: Little Bear Baby Hat
Wolle: ca. 0,8 Knäuel Lang Merino 120 superwash in einem schönen dunkelbraun, Nadeln wie im Strickmuster angegeben.



Das Bärenkind kam ein bisschen früh und ist daher noch ein bisschen klein, aber sie wird schon noch wachsen und dann hoffentlich beides tragen können.

Für die Eltern gabs dann noch ein paar Plätzchen mit dazu - Rezepte gibts drüben, beim anderen Blog ;).

Sonntag, 17. November 2013

Schlossgespenst meets Weihnachtswichtel

Oder: Das Karokleid ist fertig!

Schon seit letztem Jahr schwirrt mir ein Karo-Hemdblusenkleid im Kopf herum, damals hatte ich dieses schöne Teil bei Natron (der Queen of Karokleider) gesehen und ab da hielt ich Ausschau nach passenden Stoffen. Dann vergaß ichs wieder, aber jetzt im Herbst kam der Wunsch wieder durch. Eigentlich hätte ich lieber ein grüngrundiges Karo mit gelb gehabt, das war aber beim besten Willen nicht auzutreiben. Als ich dann beim letzten Heimatbesuch beim obligatorischen Stoffladenbesuch einen schön fallenden, leicht stretchigen rot gemusterten Stoff fand war klar - dann wirds halt rot.


Dann ging die Ideensuche los, dabei ziehe ich wild alle alten Burdas (oh, das sind einige..) raus und gucke die Schnittmuster durch. Gelandet bin ich dann letztendlich bei einem Schnitt (BurdaStyle 06/2011, Modell 105A), den ich dieses Jahr schon verwendet habe - als lila Brise, mit Änderungen:
- etwas taillierter, unten etwas ausgestellter
- durchgängig geknöpft, Saumblende entfällt
- abgerundeter Saum mit Seitenschlitzen
- Rückenpasse
- Bewegungsfalte hinten
- veränderte Ärmel

Also habe ich brav den Schnitt nochmal abgezeichnet und geändert, das erschien mir sinnvoll, ich habe mich bei dem Projekt bemüht, wirklich ordentlilch zu arbeiten. Schon allein das Karo jagte mir doch Respekt ein.


Die Rückenpasse habe ich schräg zugeschnitten und mit Ditte gedoppelt, ich hatte Angst, dass sich der Stoff sonst eventuell zu sehr verzieht, da ja da doch das Gewicht des ganzen Kleides dran hängt. Die Quernaht habe ich als französische Naht gearbeitet, da der Karostoff leider fusselt wie Seuche. Innenschön und so. Hätt ich mal bei allen Nähten machen sollen, ging aber auf Grund knapper Nahtzugaben nicht (wer schenkt mir eine Overlock?).


Dann habe ich mich dran gemacht und gebügelt, geheftet, genäht. Was bin ich stolz auf mich. Habe die Knopfleiste angesteckt und war geschockt - irgendwie passt das Muster nicht. Dabei hatte ich doch so aufgepasst.. war schon dabei, das zu akzeptieren, als mir auffiel, dass das eine Blende und kein Beleg ist, ich die Leiste also genau andersrum anstecken musste. Jaja, schon passte das Muster wieder. Jedenfalls so halbwegs, ein bisschen verzogen hat es sich beim Nähen - trotz Heften. Aber irgendwas ist ja immer.

Bei den Ärmeln schwebten mir eigentlich erst klassische Ärmelschlitze mit Manschetten vor, ich war sogar schon beim Probeärmelschlitznähen (hell yeah), dann fiel mir aber auf, dass die Ärmel dafür doch etwas zu eng und zu kurz waren. Also habe ich mich kurzerhand für schräge Blenden an den Ärmeln entschieden, das gefällt mir jetzt auch sehr gut. Kann man noch einmal nach oben krempeln und sieht immer noch ordentlich aus (ich verrate an dieser Stelle nicht, dass ich es daher auch zwei Mal nähen musste..).

Und heute kamen dann noch die Knöpfe dran - ich habe mich diesmal für schwarze Druckknöpfe entschieden, ich mag Blusen(kleider) mit Druckknöpfen. Außerdem hatte ich keine Lust auf Knopflöcher nähen. Ähäm. Das Lochen und Eindrücken ist ja immer ein bisschen Nervenkitzel -ging aber glücklicherweise ohne Schreikrämpfe ab. Und fertig!
Also Freund die Kamera in die Hand gedrückt und vors Haus gelaufen.


Et voilà - das schottische Schlossgespenst (ohne Gürtel sieht es leider etwas nach Nachthemd aus).
Fragen, die bleiben:
- Ich habe den Saum hinten etwas länger gemacht als vorne. Bin mir aber nicht so ganz sicher, wie ich das jetzt finde. Was sagt ihr?
- Noch ein weiterer Knopf oben? Oder ist das dann zu hochgeschlossen? (Geöffneter Knopf ist evtl. keine so gute Option, da die Knöpfe doch relativ schwer sind und ich etwas Angst habe, dass das dann merkwürdig aussieht).
Aber ja, so wie ich mir die Bilder hier auch nochmal anguck - ich mag da Kleid :D.



Freitag, 25. Oktober 2013

Was lange währt.. Boxy ist fertig!

Ja, man mags gar nicht glauben, aber schon nach 2,5 Monaten habe ich tatsächlich meinen Boxy fertig. Im zweiten Anlauf, wohl gemerkt. Endlich!


Die erste Variante war viel zu weit, daher hatte ich mich entschlossen, mein Glück mit Größe XXS zu versuchen (wie gesagt, ist ja eh alles seeeehr weit). Das wären 370 Maschen in der Runde und ich war mir so sicher, drei Mal gezählt zu haben. Am Anfang. Dann strickte ich ca. 2 Monate vor mich hin (das zieht sich!). Dann gelangte ich an die Teilung in Vorder- und Rückenteil (dann gehts). Um festzustellen, dass es wohl doch nur 320 Maschen gewesen waren.. egal, so ist der Pulli etwas "enger" als ursprünglich geplant - und ich bin sehr froh darüber. Für mich hat er jetzt die perfekte Weite (und passt auch gut unter Mäntel und sogar den weißen Arbeitskittel):






Auf dem letzten Bild sieht man die Details an den Schultern auch ganz schön: Ein paar Rippen und verkürzte Reihen machen den Pulli noch ein bisschen Besonderer.

Änderungen: Das Bündchen am Hals habe ich etwas enger gestrickt, so rutscht mein Pulli nicht von den Schultern, das erschien mir für den Alltag aber praktischer (und wärmer). Dehnt sich schließlich von alleine noch genug. Ärmel nach Geschmack gestrickt. Und jetzt bin ich fertig. Und happy.

Das verwendete Garn Tosh Merino light fällt schön (aber das wusste ich ja schon von Vitamin D) und die Farbe gefällt mir auch ganz gut (auch wenn ich sie mir einen Ticken mehr grau/weniger blau gewünscht hätte). Da die Pulliform sowieso etwas spezieller ist, wollte ich bei der Farbe eher Zurückhaltung üben. Durch meine Sparvariante habe ich jetzt sogar noch ein Knäuel übrig. Mal sehen, wo das Verwendung findet.

Eigentlich war der Pulli ja als Sommerbegleitung geplant, nun wirds eher Herbst, Winter werden. Ich denke, aber den Job macht er auch ganz gut. Ein schönes, lässiges, gemütliches Teil. Also: Ende gut, alles gut. (Trotzdem: die vielen Leute auf Ravelry, die schreiben, sie würden gleich den nächsten beginnen - nein, die kann ich nicht ganz nachvollziehen.)

Und das nächste Mal, da strick ich dann was ohne Sockengarn ;).

Anleitung: Boxy von Joji Locatelli
Garn: Nicht mal 3 Knäuel TML Light in Charcoal
Nadeln: 3mm und 3,5mm Rundstricknadel und Nadelspiel für die Ärmel
Link zu meinem Boxy auf Ravelry

Dienstag, 8. Oktober 2013

Schwesterngeschenk

Wenn der Herbst naht, geht bei uns in der Familie auch die Geburtstagszeit los. Den Anfang macht meine Schwester. Dieses Jahr wollte ich ihr ein kleines "Mach dein Zuhause zur gemütlichen Höhle"-Package schenken. Ein Mix aus Selbstgemachtem und Gekauftem. So viel Zeit zum Ausdenken und Nähen hatte ich nicht, daher habe ich mich an einen Stoffkorb gehalten, den ich mir selber schon zwei Mal in der Art gemacht hatte. Ich halte mich von der Verarbeitung her an diese Anleitung hier, nur ohne Henkel und ohne Patchwork. Falls sich jemand für die genauen Maße interessiert: Die Eulenteile sind 9 x 30 cm groß, der Bodenteil 22 x 30 cm, der Korb hat eine Tiefe von ca. 7 cm.


Der Eulenstoff ist Wachstuch vom letzten Stoffmarkt, ich habe ja schon eine Apfeltasche aus Wachstuch genäht, das ging halbwegs problemlos. Ich weiß nicht, ob es diesmal dran lag, dass ich mehrere Lagen verarbeiten musste, aber der Stofftransport zickte gewaltig, so dass das Stichbild einfach nicht schön war. Glücklicherweise erinnerte ich mich an alte Tipps und Tricks zum Nähen von Lack: Einfach etwas Spülmittel auf der zu nähenden Naht verteilen und schon rutscht das Füßchen gut darüber. (Irgendwo hätte ich sicher auch noch Teflonband gehabt, das klebt man aufs Füßchen, dann gehts auch super. Ein weiterer Tipp lautet Gleitgel. Hauptsache es rutscht!) Nach getaner Arbeit das Spülmittel einfach mit einem feuchten Lappen wieder abwischen.

Das Wachstuch, sowie der Stoff für den Boden (sehr feste Baumwolle vom Schweden) geben an sich schon etwas Stand, ich verarbeite bei solchen Körbchen aber schon allein wegen der Haptik gerne eine Zwischenlage aus Fleece. Ich habe da welchen, den mag ich vom Griff gar nicht, der wandert regelmäßig in solche Projekte. Innenfutter ist ein Reststück petrolfarbener Leinen, der passt hübsch zu den Eulen. Überhaupt mag ich die Farben sehr gern.


Was man dann letztendlich ins Körbchen füllt, ist natürlich jedem selber überlassen. Die Assoziation meiner Schwester war Brotkorb, ich habe in so einem Körbchen mein aktuelles Strickprojekt und in einem anderen (größeren) bewahre ich Mützen und Stulpen auf.. hier geht ja nun wirklich fast alles ;).

Geschenk fast komplett: Stoffkorb, Teelichhalter, Lippenbalm, Karte. Es folgte noch ein guter Kaffee aus der Königsmanns Kaffeerösterei - und einem gemütlichen Herbstnachmittag steht nichts mehr im Wege..


Samstag, 21. September 2013

Leggins, die Erste

Irgendwie passiert hier nicht so viel, wie ich gerne möchte. Was vielleicht daran liegt, dass ich nicht so viel nähe oder stricke, wie ich gerne möchte.
Irgendwie war den Sommer über ständig was los an den Wochenenden und so geriet der ganze Rest etwas ins Hintertreffen. Wenig Zeit gepaart mit wenig Motivation - keine kreativen Höchstleistungen.

Um die gehts hier auch nicht. Ich hatte ja noch diesen grau-schwarzen Jersey vom letzten Stoffmarkt. Der wollte so gern eine Leggins werden, da hab ich mich letztens also endlich dran gewagt. Schnitt ist Burdastyle 06/2012, Modell 124, nur etwas verlängert. Ist ja schließlich eher ein Herbst/Winterstoff.
Das ist ja mal echt eine schnelle Sache, als Bund habe ich einen Jerseystreifen doppelt genommen und angenäht, so wie Soda das hier gemacht hat. Gute Idee, so bleiben die Nierchen schön warm und ich brauche keine Gummis einziehen (ich verzichte auf Fotos, mein Hintern ist nicht so gut wie der von Soda ;) ).


An den Beinsäumen habe ich noch ein Restchen Elastikspitze angenäht, macht sich ganz nett. Einziges Problem könnte werden, dass die Leggins noch weiter wird. Und dann endgültig zu weit an den Unterschenkeln wird. Da muss die Nähmaschine nochmal ran, wenn ich mir die Bilder so angucke. Nach der ersten Anprobe habe ich festgestellt, dass ich dazu dringend einen schwarzen Jerseymini brauche. Das wird die nächste kreative Höchstleistung. Stoff hab ich immerhin schon.


Montag, 29. Juli 2013

Kleine Geschenke..

Ja, mich gibts noch, aber die kreative Seite macht so halb Sommerpause. Muss auf Berge steigen, aufs Bardentreffen gehen, den Sommer genießen.
Einen fertigen Rock gibts zwar, allerdings hatte ich ihn noch nie an und bin mir auch nicht so sicher, ob ihn noch tragen werde. Muss noch in mich gehen. Und Fotos machen.

Überhaupt, die Klamottennäherei ist mir dieses Jahr nicht so sonderlich gewogen (mal von der Leinenhose letztens abgesehen), da halt ich mich erstmal lieber an nette Kleinigkeiten wie Täschchen. Immer eine praktische Geschenkidee, denn Täschen braucht man ja irgendwie immer (um den wichtigen Kram in großen Taschen zusammenzuhalten, als Kosmetiktäschchen, als Nagellackhort, um Schmuck zu transportieren, als Mäppchen..). Außerdem verarbeite ich da gerne mal Stoffe, die mir eigentlich gut gefallen, bei denen ich mir aber nicht so sicher bin, ob sie wirklich zu mir passen.


So hier geschehen - ein kleines Geschenk für eine Freundin, die zur Sommergeburtstagsfeier lud.
Das Schnittmuster stammt wieder aus dem Buch "Taschen - Moderne Klassiker nähen" von Sue Kim. Ist aber nicht so schwierig, dass man da unbedingt eins für bräuchte. Ich war v.a. an der Verarbeitung des Innenfutters interessiert, da häng ich immer wieder. Richtig schön sind die Ecken wieder nicht geworden, aber wollen wir mal nicht so streng sein, ich weiß nicht, ob andere das auch als so störend empfinden.


Von der vorgeschlagenen Blütendeko habe ich Abstand genommen, dafür hab ich noch ein paar hübsche Einzelknöpfe aus meinem Schatzkästchen gefischt und aufgenäht. Gefüttert ist die Tasche mit einem Stoff aus dem gelb-blauen Möbelhaus, der ist recht fest, das gibt der Tasche ganz gut Stand.

Auf der Strickfront ist ebenfalls wenig Neues zu berichten. Den begonnenen Boxy-Sweater habe ich erstmal wieder aufgeribbelt - das war viel, aber viel zu weit. Das Teil wird ja weit, aber das hatte eher was von Zelt. Bin mir auch schon nicht mehr ganz so sicher, ob ich das Projekt weiterverfolgen soll, wenn, dann werde ich es diesmal mit weniger Maschen und gleich rundgestrickt versuchen, dann sehe ich besser, ob das Ding einigermaßen passt.
Erstmal: Bye bye..



Montag, 10. Juni 2013

Schlumpumper die x-te.

Ich nähe ziemlich selten das gleiche Kleidungsstück zwei Mal. Aber hier wars nötig - die Lieblingssommerhose droht sonst damit, den diesigen eventuell nicht zu überleben. Leinen, weite Beine, tiefer Schritt. Aladin / Sarouel oder eben: Schlumpumper. Ich liebe die erste schwarze Variante, gibt kaum was Bequemeres im Sommer.


Also habe ich auf dem Stoffmarkt nach Leinen für eine zweite Version Ausschau gehalten und bin fündig geworden: Die Wahl fiel auf ein schönes, warmes dunkles Braun (sonst gar nicht so meine Fall, aber gerade in der Kombi mit anderen erdigen Tönen gefällt mir das jetzt richtig gut).
Und in der Regenurlaubswoche war die Hose dann auch schnell genäht. (Und gestern war das Wetter dann so, dass man die Hose auch mal fotografieren konnte.)


Ursprüngliches Schnittmuster: Burda 01/2011, Schnitt 124 C ,entdeckt und leicht abgewandelt durch Natron und Soda, die das ganze in Leinen genäht hat. Gute Idee!



Meine Änderungen zum Schnitt entsprechen in etwa denen von Natron: Schritt ca. 5 cm nach unten verlegt, Beine jeweils ca. 5 cm weiter (also insgesamt jeweils 10 cm Mehrweite), außerdem habe ich auch Hüftpassentaschen eingebaut. So eine Hose ohne Taschen geht gar nicht.
Das erste Mal habe ich die Fußbündchen genauso wie Soda mit Druckknöpfen gemacht. Dieses Mal habe ich mich für einen halbwegs passenden braunen Jersey aus dem Fundus entschieden - viel bequemer, so drückt kein Knopf, wenn man gern und oft im Schneidersitz sitzt. ;). Weiterer Vorteil: Man kann die Bündchen etwas nach oben ziehen und hat dadurch eine lustige 3/4 Ballonhose. Also, wer sowas mag ;).


Der Innenbund ist wieder aus mit Vlieseliner verstärkter Baumwolle, dadurch sitzt er ganz gut und leiert nicht aus. Der gemusterte Futterstoff ist auch vom Stoffmarkt und ich freue mich immer, wenn ich ihn sehe. Ich mag das bisschen Gold und hellbraun-beige und sogar das Pink zum Braun gerne. Den Bund habe ich innen erst wieder festgehftet und dann von Hand in der Nahtlinie angenäht. So sieht man von außen nichts und es verzieht sich nichts. An der Seite habe ich einen nahtverdeckten Reißverschluss eingebaut, das hat dieses Mal auch wieder richtig gut geklappt.


Nach dem ersten gemeinsam verbrachten Wochenende kann ich es ja sagen: Jaa, ich glaube ich hab da ein neues Lieblingsstück.

Montag, 3. Juni 2013

Grauschwarzgelb

Was habe ich mit dem Tuch gehadert und überlegt und an meiner Farbwahl gezweifelt.. jetzt ist es endlich fertig. Zum Schluss gings dann doch relativ schnell - Color Affection von Veera Välimäki in grau / schwarz / gelb. Oder wie die Farben so schön heißen: Fading Shadows / Into the black hole / Ex-Fire Ant. Und ich bin sehr froh damit - sieht weder nach Biene Maja, noch nach der Borussia aus ;).





Ich hatte mir das Tuch irgendwie noch etwas größer vorgestellt, ich habe es allerdings noch nicht geblockt (wie heißt das auf deutsch?), da könnten nochmal ein paar Zentimeter dazu kommen.

Außerdem habe ich an den Seiten die Fäden scheinbar etwas eng miteinander verdreht - jedenfalls ist der Rand etwas fest und unelastisch geworden, dadurch kringelt sich das Tuch ein bisschen, was ich aber eigentlich ganz hübsch finde. Durch die recht halbrunde Form hält es ganz gut auf den Schultern - praktisch, ist doch so ein wärmendes Schultertuch in diesem Frühsommer ein echtes Must have - genau wie die farblich passenden Gummistiefel ;)! ... Und was strick ich jetzt?


Die Fakten:
Strickmuster: Color Affection
Garn: 60/60/40g DyeforWool fingering von Dye for Yarn, Fürth in grau/gelb/schwarz (25%Seide 75%Merino)
Nadeln: 4.0 mm
Dauer: ca. 2 Monate, ganz gemütliche Feierabendstrickerei