Montag, 11. Juni 2012

Go-Tasche

Oh, ich habe wirklich lang überlegt, aber ich werde auf alle schlechten Wortwitze mit dem Wörtchen go verzichten.

Herr Kochfrosch interessiert sich sehr für das asiatische Strategiespiel Go (ursprünglich wohl aus China wird es heute v.a. in Korea und Japan gespielt) und so sind wir inzwischen in Besitz eines Bretts und Steinen. Der Transport des Bretts war allerdings recht aufwändig und auch so schreit das arme Holzbrett nach etwas Schutz vor Staub und Sonnenlicht. Wir praktisch, dass ein Geburtstag vor der Tür stand.


Also habe ich eine einfache Umhängetasche genäht, gepolstert mit einer Lage Fleece und gefüttert mit sehr stabilem Blätterstoff vom schwedischen Möbelhaus. Ich habe die Dicke meines Polsters fast etwas unterschätzt - das Brett geht jetzt gerade noch so in die Tasche, etwas mehr Luft hätte sicher nicht geschadet.
Verschlossen wird die Tasche ganz einfach mit Klettverschluss. Sie ist jetzt auch nicht unbedingt zum ewigen Herumtragen gedacht, aber so lässt sich das Brett jetzt geschützt im Auto oder auch mal über kürzere Strecken zu Fuß gut transportieren. Um das Ganze etwas aufzuhübschen hat die Tasche auf dem Überlapp noch eine kleine Verzierung bekommen - Linien sind gestencilt, die "Steine" appliziert.


Der Beschenkte hat sich sehr gefreut und meine Stoffkommode ist um ca. 2 m Stoff ärmer. Erfolg für beide Seiten ;).

Montag, 4. Juni 2012

Summer Dim

Und auch hier gehts wieder weiter. Der Mai war handarbeitstechnisch nicht sonderlich aktiv, ein Geheimprojekt nahm seinen Anfang und ich habe endlich mein rotes Tuch aus Meisenwolle fertiggestellt. Die Wollmeise vertreibt selbstgefärbtes Garn, mit dem gefühlt alle deutschen (und viele nicht-deutschen) Raveler stricken.

Der Einkauf ist kompliziert, ich glaube einmal die Woche werden die Onlineregale gefüllt, ein Heer von Hausfrauen oder am PC-arbeitenden Menschen sitzt vor dem Rechner und klickt diese innerhalb 5 Minuten wieder leer. Einfacher: Ein Besuch in Pfaffenhofen an der Ilm im Laden, der an bestimmten Wochenenden seine Pforten öffnet und Stricksüchtige aus ganz Deutschland empfängt. Ich selbst war noch nicht dort, aber Marit war so nett und hat mir einen Strang Sockenwolle in der Farbe Granat mitgebracht.

Dann habe ich relativ lange überlegt, was ich damit anstelle, die Wahl fiel letztlich auf ein Tuch, genauer gesagt "Simmer Dim" von  Gurdrun Johnston. Bei mir war schnell klar, ich würde länger brauchen um es zu stricken, also wurde gleich Summer Dim draus ;).

Das Strickmuster ist nicht kompliziert, ich habe zwar einmal ziemlich viel wieder aufgetrennt, bin mir aber gar nicht sicher, ob es wirklich ein Fehler war. Durch bestimmte Zunahmen sehen einige Maschen einfach anders aus als andere. Als sie nach Autrennen und wieder hochstricken immer noch da waren, habe ich sie ignoriert. (Kann man auf dem ersten Foto auch sehen)
Irgendwie kam ich in letzter Zeit sehr sehr wenig zum Stricken, daher hat die Fertigstellung bei mir ca. 2 Monate gedauert.. Äh, Geübte stricken das vermutlich an zwei, drei Tagen ;).



Gelohnt hat es sich auf alle Fälle, durch den garter stitch kommt die Farbe gut raus (anfangs hatte ich etwas Bedenken, es könnte zu wild sein), und die Zickzack-Borte mit Picot-Abschluss (wieder was gelernt) sind mal was anderes. Hat Spaß gemacht - könnte ich mir auch gut als Geschenk vorstellen.

Anleitung: Simmer Dim von Gudrun Johnston
Wolle: ca. 2/3 Strang 100% Merino superwash von Wollmeise in Granat, 63 g sind noch übrig - wenn ich das gewusst hätte, hätte ich das Tuch noch etwas größer gemacht. Ich konnte aber nicht abschätzen, wieviel Wolle der Abschluss benötigt.
Nadeln: 4mm und 6mm Rundstricknadeln von Knitpicks (die auswechselbaren Nadelspitzen sind hier sehr praktisch, denn es werden immer mal wieder Nadelstärken gewechselt)